Schlafgesundheit in Unternehmen

In den letzten Jahren ist Bedeutung des Zusammenhangs zwischen ausreichendem Schlaf und allgemeiner Gesundheit, Produktivität und Wohlbefinden stark gestiegen.

Viele Unternehmen haben dies erkannt und führen Maßnahmen und Programme zur Förderung der Schlafgesundheit durch das betriebliches Gesundheitsmanagement ein, um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu fördern. Die Vorteile solcher Maßnahmen sind durch Studien belegt. Laut einer Studie von Cappuccio et al.  verbessert ausreichender Schlaf nicht nur das Gedächtnis und somit die Konzentration und die kognitiven Funktionen, sondern auch die Produktivität und Kreativität. Die Mitarbeitenden sind engagierter und zufriedener, was wiederum zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und geringeren Fehlzeiten führt. Des Weiteren trägt ausreichender Schlaf auch dazu bei, das Risiko von Gesundheitsproblemen wie Herzkrankheiten, Schlaganfällen und Diabetes zu verringern.

Große amerikanische Unternehmen wie Google, Ben & Jerrys oder die Huffington Post erkennen die Vorteile von ausgeschlafenen Mitarbeitenden und sind internationale Vorzeigebeispiele für betriebliche Schlafgesundheitsprogramme. So stellt Google seinen Mitarbeitenden Schlafsäcke und flexible Arbeitszeiten zur Verfügung. Ben & Jerrys hilft den Mitarbeitenden Stress abzubauen durch Yoga- und Meditationskurse. Die Huffington Post wiederrum stellt ihren Mitarbeitenden einen sogenannten „Powernapping“- Raum für erholsame Auszeiten zur Verfügung.

Aber auch in Deutschland legen immer mehr Unternehmen Wert auf die Schlafgesundheit Ihrer Mitarbeitenden. So dürfen wir beispielsweise aktuell bekannte Unternehmen wie die Deutsche Bank, den deutschen Wetterdienst und die Fischer Werke zu den Themen Schlaf und Regenration betreuen.

Die Herausforderungen zur Schaffung eines schlaffreundlichen Arbeitsumfelds sind jedoch für viele Unternehmen enorm. Nicht nur stellt der Kostenfaktor ein großes Hindernis dar, sondern kann es auch kulturelle Widerstände der Führungskräfte geben. Offene Kommunikation über die Vorteile eines schlaffreundlichen Arbeitsumfelds seitens der Unternehmen ist ausschlaggebend für die Überwindung dieser Hindernisse. Auch sollten auf mögliche Bedenken der Mitarbeitenden eingegangen werden.  Durch das Aufzeigen der positiven Auswirkungen auf die Gesundheit kann eine neue nachhaltige und effiziente Arbeitskultur geschaffen werden, in der Schlaf und Wohlbefinden einen hohen Stellenwert haben.

Um eine bessere Work- Life- Balance für die Mitarbeitenden zu schaffen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Gesundheitstage können z.B. ein hilfreicher Start in die Thematik sein, die gesunde Gewohnheiten fördern und Stress abbauen. Beispielsweise mit Inhalten wie Entspannungskurse, gesunde Kochvorführungen, Workshops zur Schlafförderung und Stressbewältigung.

Des Weiteren helfen flexible Arbeitszeitmodelle oder auch die Einführung von Home- Office, um den Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben ihre Arbeitszeiten selbst festzulegen und von zu Hause aus arbeiten zu können. Ruheräume am Arbeitsplatz, wie zum Beispiel ein „Powernapping“- Raum, aber auch eine ruhige Ecke mit einem Sofa und einer Decke gibt den Mitarbeitenden die Möglichkeit Erholungspausen einzulegen und neue Kraft zu tanken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass schlaffreundliche Arbeitsplätze und Arbeitsmodelle einen enormen positiven Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden haben.  Indem Unternehmen ein schlaffreundliches Arbeitsumfeld schaffen, können Win- Win- Situationen für Arbeitnehmende und Arbeitgebende geschaffen werden. Denn das steigende Wohlbefinden der Mitarbeitenden führt zu mehr Produktivität, Kreativität und Leistungsfähigkeit.

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