Bedeutung der Siesta im Kontext der Klimaveränderung

In der Sommerhitze träumen wir oft von einer kurzen Siesta – einer Pause mitten am Tag, um uns vor der sengenden Sonne zu schützen und ein wenig Ruhe zu finden. Ursprünglich aus Südeuropa und Lateinamerika stammend, gewinnt die Siesta nun aufgrund der Klimaveränderung und den daraus resultierenden steigenden Temperaturen über die Mittagszeit zunehmend an Bedeutung in Deutschland. Der Begriff Siesta geht auf lateinisch „sexta hora“ zurück, die sechste Stunde nach Sonnenaufgang.

 

Die Wirkung der Klimaveränderung auf das deutsche Mittagsklima

Deutschland verzeichnet einen stetigen Anstieg der Temperaturen während der Sommermonate. Laut dem Deutschen Wetterdienst hat sich die durchschnittliche Temperatur in Deutschland seit Beginn des 20. Jahrhunderts um fast 1,5 Grad Celsius erhöht. In der Folge treten immer häufiger Hitzewellen auf, bei denen die Temperaturen über die Mittagszeit regelmäßig über 30 Grad Celsius klettern. An konzentriertes und leistungsorientiertes Arbeiten ist bei diesen Temperaturen nicht mehr zu denken.

 

Die Rolle der Siesta in der Anpassung an die neue Realität

Die Siesta kann als Anpassungsstrategie an diese neuen klimatischen Bedingungen betrachtet werden. Sie bietet eine Möglichkeit, der intensivsten Sonneneinstrahlung des Tages zu entgehen und den Körper vor Überhitzung und Erschöpfung zu schützen. Darüber hinaus kann die Siesta zu einer Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität beitragen, indem sie uns erlaubt, uns zu entspannen und zu regenerieren. Hierbei ist nicht nur von den Menschen die Rede, die aufgrund ihrer Tätigkeit z.B. als Handwerker in der direkten Mittagsonne arbeiten, sondern auch von weiteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die beispielsweise in unklimatisierten Büros, in Dachgeschoss Einheiten oder im Home Office Ihren Tätigkeiten nachgehen.

 

Vorteile einer Siesta in einem wärmeren Klima

Forschungen haben gezeigt, dass eine Siesta während des Tages die kognitive Leistungsfähigkeit und die Konzentrationsfähigkeit verbessern kann. In einem wärmeren Klima, in dem hohe Temperaturen Müdigkeit und Erschöpfung verursachen können, kann die Siesta somit zur Aufrechterhaltung der Produktivität beitragen.

 

Fazit: Siesta als neue Norm in Deutschland?

Angesichts der zunehmenden Temperaturen über die Mittagszeit könnte die Siesta zu einem festen Bestandteil des deutschen Alltags werden. Sie ermöglicht eine natürliche Anpassung an die Klimaveränderung und kann gleichzeitig zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. „Wir sollten uns bei Hitze an den Arbeitsweisen südlicher Länder orientieren: Früh aufstehen, morgens produktiv arbeiten und mittags Siesta machen, ist ein Konzept, das wir in den Sommermonaten übernehmen sollten“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Johannes Nießen, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

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