Schichtmitarbeitende
Schichtarbeit und flexible Arbeitszeiten sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Gerade im Dienstleistungssektor wird Schichtarbeit immer relevanter, da ein 24 Stunden Service vom Kunden sehr gefragt ist. Auch Digitalisierung und internationale Märkte fördern eine Veränderung der Arbeitswelt. Das hat Auswirkungen auf die Anforderungen an die Beschäftigten.
Seit dem Jahr 2000 nimmt Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit stetig zu. Betrachtet man das Thema Ernährung genauer, essen Schichtarbeiter nicht nur zu Zeiten entgegen ihres biologischen Rhythmus, sondern Sie nehmen auch oft die Mahlzeiten alleine ein, weil ihr Tagesablauf nicht zum Zeitplan der Familie passt. Durch die wechselnden Arbeitszeiten kommt die Verdauung durcheinander und das Essverhalten wird unregelmäßiger und ungesünder.
Die Anzahl der Studien, welche sich mit den gesundheitlichen Risiken von Schicht-, & Flexarbeit befassen steigt ständig. Laut der Techniker Krankenkasse (2017) gilt das Arbeiten gegen die innere Uhr (Zeitrhythmus des Körpers), als besonders problematisch. Der biologische Rhythmus unseres Körpers ist nicht veränderbar, weshalb wir tagsüber auf Aktivitäten und nachts auf Ruhe programmiert sind. Allgemein ergeben sich aus Schichtarbeit gesundheitliche Auswirkungen, welche sich in Form von Schlafstörungen, vorzeitige Ermüdung, Herz-Kreislauferkrankungen, Magenbeschwerden, Kopfschmerzen sowie anhaltende Nervosität und innere Unruhe bemerkbar machen können.
Hervorzuheben sind bei dieser Problematik besonders die Nachtschichtmitarbeiter. Ein Großteil der Schichtmitarbeiter klagen häufig über Schlafprobleme, was grundsätzlich auf die hohe Anzahl von „Schlafstörer“ zurückzuführen ist. Hierbei sind vor allem Ernährung, Koffein und Lichtverhältnisse zu erwähnen. Deswegen ist es wichtig, die Art von Nahrungsmittel sowie den Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme an das jeweilige Schichtsystem anzupassen und zu planen. Neben der Ernährung spielt auch die Aufnahme von Flüssigkeit eine nicht unerhebliche Rolle. Da der tiefste Punkt in der Leistungskurve meist zwischen 2.00- 3.00 Uhr am Morgen liegt, greifen hier viele Mitarbeiter zu Muntermachern wie Kaffee, Cola oder Energizer. Auch hier ist der Zeitpunkt der Aufnahme entscheidend für unsere Schlafqualität & -Quantität. Somit sollten koffeinhaltige Getränke mind. 4-5 Stunden vor dem Zubettgehen vermieden werden. Stattdessen sind beispielsweise Mineralwasser, ungesüßte Tees sowie frische Luft effektiver für die Konzentration & Leistungsfähigkeit Ihres Mitarbeiters. Ein gezielter Einsatz von Tageslichtlampen und Powernaps vor einer Spät-, & Nachtschicht kann zudem Aufmerksamkeit und Wachheit steigern.